One Night in Bangkok? Nein: drei Nächte in Bangkok!

Wir fliegen mit Thai Air Nonstop in 10 Stunden von Frankfurt nach Bangkok, landen auf Bangkoks großem Airport Suvarnabhumi. Etwas übernächtigt aber viel zu wach und aufgeregt um irgendwie die Müdigkeit zuzulassen, kämpfen wir uns morgens um 6 Uhr durch die Immigration, schnappen uns unsere Rucksäcke und versuchen einen Geldautomaten zu entdecken, der uns mit thailändischem Baht versorgt. Ein langer Weg führt uns durch den Bauch des Flughafens und wir erreichen den MRT, den Skytrain Richtung Innenstadt. Diese Hochbahn führt uns in 10m Höhe in einer halben Stunde mitten rein in die 15 Millionen Metropole. An der unserem Hotel nächst gelegenen Haltestelle steigen wir um 8 Uhr früh aus und merken erst jetzt, das wir die gesamte Zeit seit unsere Landung nur in klimatisierten, 18°C kühlen Räumen verbracht haben. Und dann kommt‘s: Draußen sind es 30°C!!! Und 90% Luftfeuchtigkeit!!! Sofort saugt sich unsere Kleidung eng und klatschnass an unsere Körper.

Die Abgase tausender Roller, Rußpartikelfilterlose Busse und der Geruch hunderter Garküchen direkt neben den Hauptstraßen, rauben uns den Atem. Unser Kreislauf, der eh schon ganz unten ist, kämpft mit unseren Rucksäcken auf unseren müden Rücken, gegen diese verrückte fremde Welt an. Irgendwie schaffen wir es einige hundert Meter bis in unser Hotel das uns groß, leuchtend, modern und irgendwie fast westlich aus diesem Moloch saugt. Während wir darauf warten unser Zimmer beziehen zu dürfen, legen wir uns auf eine große Rattanliege am Pool auf der Dachterrasse, bestellen uns eine frische Kokosnuss und versuchen uns an das Klima zu gewöhnen. Wir haben Glück, das Zimmer im 23. Stockwerk bietet einen traumhaften Blick auf die Skyline Bangkok‘s. Sprachlos und überglücklich genießen wir jeden Abend diese Aussicht auf die glitzernde Metropole.

Am nächsten Morgen fahren wir runter in die 3te Etage zum Frühstück. Das „Frühstücksbuffet“ erschlägt uns. Hier ist die gesamte 3te Etage zu einem Restaurant ausgebaut. Scheinbar jede Nationalität hat hier ihren Frühstücksbereich! Indisch, englisch, asiatisch, amerikanisch, koscher, vegan, alles ist hier zu finden und gilt es zu entdecken. Einige Zeit später werfen wir uns in dieses Ungetüm Bangkok. Zuerst laufen wir durch den überdachten, größten Textilmarkt Thailands! Es ist wirklich unbeschreiblich welche Mengen an Hosen, Shirts, Wäsche usw. offeriert werden und zu welch lächerlichem Preis.

Es regnet wie aus Eimern, das Wasser drückt durch undichte Wellblechdächder doch das macht uns nichts, da wir sowieso schweißnass sind. Und irgendwie ist es auch nicht schlimm, es ist nichts wie wir es kennen.

Dann suchen wir uns einen Abstieg zu einem Bootsanleger in einem nahe gelegenen Klong. Diese Wasserstraßen durchziehen Bangkoks Innenstadt und ermöglichen eine schnelle Fortbewegung ohne Stau durch diese schier endlose Stadt.

Fragen uns durch, welches Longtailboot wir in welche Richtung zu welchem Ziel nehmen sollen. Doch dann…, zack sitzen wir in einem solchen Teil. Auf harten Holzbänken, aufgeregt, überwältigt von all den Eindrücken um uns herum startet die wilde Fahrt durch die engen Flüsse. Ein riesiger V8-Motor drückt uns vehement nach vorne, Wasser spritzt an den Seiten hoch, wir sehen riesige Warane an uns vorbeigleiten oder auf Hauseingangstreppen faulenzen. Thailänder baden einige Meter neben ihnen im undurchsichtig braunen Wasser oder angeln. Auch unsere Kapitän, ein dürrer alter Thai springt an einer Haltestelle aus dem Boot, läuft einige Meter zu einer Angelschnur die irgendwo am Kai angeknotet sein musste und zieht einen beachtlichen Fisch aus dem Klong, wirft ihn auf den Bug, erlöst ihn und freut sich ab jetzt auf sein Abendessen.

Last Updated on 17. Mai 2024 by junglelovesand