Auf unserem Weg durch die älteste Wüste der Erde, die Namib.

Nach 450 km und 7 Stunden staubiger Anfahrt über ausschließlich rote Sandpisten dieses beindruckenden Landes erreichen wir aus Richtung Süden kommend den Rand der Namib.

Da wir an diesem Nachmittag noch die Deadvlei besuchen wollen fahren wir zuerst die nahegelegene Campsite an, um uns einen Stellplatz für die Nacht zu reservieren.

Etwas Proviant für die Weiterfahrt (die Deadvlei ist immerhin 67 km vom Gate entfernt) kaufen wir an der zur Campsite gehörenden Tankstelle.

Jetzt lassen wir noch Luft aus den Reifen um auf der Wüstenfahrt nicht im Sand stecken zu bleiben. Dann geht es zum Gate des Sossusvlei-Parks.

Die 67 km bis zur Deadvlei sind atemberaubend!

Die Farben der Berge und der Dünen wechseln ständig und die Einsamkeit lässt uns weit weg fühlen von jeglicher Zivilisation. Wir sind in einer Traumwelt, man könnte meinen auf einem fremden Planeten angekommen zu sein. Atemberaubende Schönheit breitet sich vor uns bis zum Horizont aus. Die letzten vielleicht 1000m muss sich unser Toyota Hilux mit allen Rädern und all seiner Kraft durch tiefsten Sand kämpfen. Ein paar mal scheinen wir uns im tiefen Sand festzufahren. Uns stockt der Atem. doch dann endlich… wir haben es geschafft und erreichen das Ende des fahrbaren Weges.

Wir binden uns weiße T-Shirts um die Köpfe um der sengenden Hitze nicht völlig schutzlos ausgeliefert zu sein. Wir schnappen uns unsere großen Wasserflaschen, und unter der gleißenden Sonne machen wir uns zu Fuß auf den Weg über die letzten Dünen, bis wir schließlich die Deadvlei erreichen.

Zunächst nur schemenhaft und unwirklich ist sie zu sehen, diese kleine ausgetrocknete Flussebene. Die mit ihren hunderte von Jahren alten vertrockneten Bäumen fast wie ein Foto wirkt. Es ist still nur ein leichter Wind macht das einzige Geräusch.

Wir sind ganz allein. Unfassbar wie intensiv sich dieses Fleckchen Erde anfühlt.

Obwohl für uns die Zeit still zu stehen scheint, passiert doch so viel. Die Hitze und die Trockenheit der Luft die uns beinahe ersticken lässt. Die Einsamkeit und die 300m hohen atemberaubend schönen Sanddünen die uns einkreisen. Ehrfürchtig und ergriffen verweilen wir fast eine Stunde. Wir legen uns auf den weißen ausgetrockneten Boden, umarmen die knorrigen verdorrten Bäume und versuchen diesen Moment zu speichern. Versuchen diese tödliche Wüste zu genießen.

Die immer rascher sinkende und gleißende Sonne entreißt uns die Zeit die uns hier so endlos erscheint. So müssen wir uns beeilen den anstrengenden Rückweg durch die unendlich da liegende Wüste zu bewältigen.

Last Updated on 14. November 2023 by junglelovesand