
Darf ich vorstellen, “Zambu”
abgeleitet von Zambujeira, der Ort an dem wir sie kennengelernt haben.
Was genau in dieser kleinen süßen Mischung steckt wissen wir nicht, es könnte eine Pitbull/Jack Russel Kreuzung sein aber wahrscheinlich steckt noch viel mehr in ihr.
Unser Stellplatz liegt direkt an einem Zaun mit einem großen wildbewachsenem Gelände dahinter.
An unserem ersten Abend sitzen wir vor unserem Land Rover Rhino und genießen die Restwärme vom Tag und die Naturgeräusche, als sich plötzlich etwas hellbraunes geschickt durch eine kleine Öffnung im Zaun windet, blitzschnell über das Campinggelände flitzt und durch den Zaun wieder verschwindet.
Anfangs sah es aus wie ein Fuchs aber wir erkannten schnell, dass es ein junges Hundemädchen ist.
Da sie ein Halsband mit einem Karabiner und ein Stück roter Kordel trägt, denken wir sie gehört jemanden. Aber im Laufe der Zeit stellen wir fest sie scheint “wild” zu sein.
Bei Menschen ist sie sehr ängstliche und zurückhaltend doch durchaus neugierig und aufmerksam. Wenn sie aber andere Hunde sieht geht ihre Rute in die Höh´ und sie freut sich über Spielgefährten.
Ich kann mich ihr von Tag zu Tag und Stück für Stück ihr immer etwas mehr nähern. Vorsichtig und ganz sanft holt sie sich das Leckerli aus meiner Hand und ich kann dabei ihre warme weiche Schnauze spüren. Dennoch, ist ihre Rute immer bis unter den Bauch eingezogen und sie ist angespannt und in „hab acht“ Stellung und jederzeit bereit zur Flucht.
Tagsüber scheint sie ihre eigenen Wege zu gehen aber genau wissen wir das natürlich nicht, denn wir sind ja auch nicht immer da. Aber am Nachmittag steht sie wieder bei uns und genießt unsere Nähe, wenn auch nach wie vor mit viel Vorsicht.
Ich frage mich die ganze Zeit, woher kommt sie, wem hat sie gehört und was ist ihr widerfahren?
Die kurze rote Kordel an ihrem Halsband scheint durch genagt zu sein. Sie ist noch jung, was ich an ihren Zähnen erkenne. Das Fell ist hell, kurz, glänzend und gepflegt. Die Stehohren sind sauber und nehmen jedes kleinste Geräusch aufmerksam wahr wie ein ganz sensibler Radar. Auch die dunkelbraunen Augen mit dem hellbraunen Rand sind klar, freundlich und wirken so schlau.
Ab und zu höre ich sie irgendwo von weit weg knurren oder bellen, ihre Stimme ist unverkennbar ganz speziell und ich erkenne Sie sofort. Manchmal sogar auch nachts, dann frage ich mich was wohl los ist? Hat sie Angst, oder ist sie vielleicht in Gefahr…?
Wir können sie nicht mitnehmen. Zum einen würde sie sich niemals fangen lassen und zum anderen haben Frankie und ich noch sooo viele Reisepläne und vor allem in die Ferne. Wo sollten wir sie dann unterbringen?
Zudem braucht auch Zambu ihre Freiheit und die könnten wir ihr in Deutschland so nicht bieten, nicht so wie sie sie hier hat.
Ich wünsche unsere kleinen Zambu, dass sie ein glückliches und gesundes Leben führen darf mit genug Futter lieben Hunden zum spielen und Menschen die gut mit ihr umgehen.